Ein neues Gutachten zur “Forschung, Innovation und Technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands 2022” der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) verdeutlicht den Rückstand Deutschlands bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Diese bietet jedoch große Innovations- und Wertschöpfungspotenziale, so Prof. Dr. Irene Bertschek, Forschungsbereichsleiterin am ZEW in Mannheim und Mitglied der Expertenkommission. Sie berichtet: „Unsere Analyse zeigt, dass digitale Technologien die Qualität der Gesundheitsversorgung verbessern können. Zudem eröffnet die zunehmende Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten in Verbindung mit modernen digitalen Analyseverfahren neue und weitreichende Möglichkeiten für eine stärker personalisierte Diagnostik und Therapie.“
Digitale Gesundheitsanwendungen und Telemedizinsysteme wie Mona können die deutsche Gesundheitsversorgung deutlich verbessern. Um diese Verbesserung zu ermöglichen, muss die Akzeptanz der Telemedizin erhöht werden. Hierfür seien nach Ansicht der Expertenkommission unter anderem ausreichende finanzielle Anreize für die Leistungserbringer erforderlich. Der Vorsitzende Prof. Dr. Uwe Cantner befürwortet „telemedizinische Leistungen in der Einführungsphase mit denselben Honoraren wie vergleichbare konventionell erbrachte Leistungen zu vergüten“.